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Myanmar

Yangoon

























Sind jetzt seit knapp Fünf Tagen in Yangoon, Republic of Uninon of Myanmar, Burma oder Birma. Wurden gleich auf dem Flughafen von einem burmanen in Empfang genommen und in ein Taxi gesteckt, wir gönnten uns den Luxus denn hier ist es doch ein wenig anders als in Thailand... Der Taxifahrer sprach ein perfektes Englisch und konnte uns auch gleich bei einigen Fragen Auskunft geben und er buchte uns sogar ein Zimmer mitten in der City von Yangoon,... wenn man vorher in Thailand war ist das schon ungewöhnlich. Wir bekammen gleich einen ersten Eindruck wie freundlich dieses besondere Volk ist. Leider mussten wir feststellen das sich die Zimmerpreise seit der Öffnung des Landes 2012 fast verdreifacht haben und auch sonst sich einiges tut aber dazu später mehr. Bei unserem ersten Spaziergang durch die Straßen kamen wir uns vor wie Außerirdische, scheinbar sehen die Menschen hier nicht allzu oft einen 187cm großen Mitteleuropäer + wunderschöner Begleitung. Entweder sie schauten Janine hinterher oder mir, aber immer mit einem freundlichen und interessierten Lächeln im Gesicht. Bei 300.000 Touristen die im Jahr nach Myanmar kommen ist es auch kein Wunder... zum vergleich: nach Thailand kommen jedes jahr mehr als 14.000.000 Touristen, also knapp 50 mal so viel!!! Jedenfalls sind wir hier die totalen Exoten. Die Stadt selbst ist von der Architektur für eine süd-ostasiatisches Stadt sehr interessant, es gibt viele britische Kolonialbauten dehnen man allerdings ihr alter ansieht. Auf den Straßen gibt es zahlose Essenstände mit vorwiegend birmesischen und chinesischen Gerichten. Pizza Mcdoof und co sucht man vergebens... Wir haben auch keine Supermärkte oder seven/eleven shops gefunden wie man sie aus Thailand oder anderen Ländern kennt, ....das macht die Suche nach einem Deospray oder kleinen Snacks schon schwieriger. Geschäfte mit den neuesten smartphones gibt es allerdings zahlreiche,überall sieht man riesige Reklametafeln von Sony, Samsung und vielen anderen asiatischen Herstellern. Das einzige was es aus der "westlichen" Welt zu kaufen gibt ist Pepsi und Coca Cola...das dürfte auch ein Grund sein für die rasche Meinungsanderung der westlich zivilisierten (!) Welt gegenüber Birma, machen doch die anderen bereits hervorragende Geschäfte im Land. Ich habe von einem älteren Australier gehört das die Grundstückspreise in Yangoon angeblich so hoch sein sollen das im weltweiten Vergleich nur in New York das Land noch teurer ist... Kein Plan ob das so stimmt, auf alle Fälle ist die Stadt im Umbruch.




Shwedagon Pagode 

Nach unserem ersten Stadtrundgang in Yangoon nahmen wir uns ein Taxi und fuhrem zu einem der beeindruckensten Orte der ganzen Stadt : die Shwedagon Pagode. Diese Pagode ist im typischen Stil erbaut wie man sie sehr oft findet in Myanmar: eine riesige goldene Kuppel, ähnlich wie eine Glocke, die auf einem Berg mitten in Yangoon alles andere überragt. Sie ist mit mehr als 56t Gold bedeckt und auf der Spitze sind mehrere dutzende Diamanten und Rubine. Die Pagode wurde vor (angeblich) mehr als 2500 Jahren gebaut und ist für jeden burmesischen Buddhist einer der berühmtesten Pilgerorte des Landes. Angeblich liegt Buddha persönlich hier begraben, was ich allerdings für sehr unwahrscheinlich halte. Wir erreichten dieses ungewöhnliche Bauwerk zur späten Nachmittagszeit und waren stark beeindruckt. Man konnte die Energie die dieser Ort ausstrahlt förmlich spüren, überall beteten Mönche und Pilger zu Buddha und wir versuchten soviel wie möglich von diesem Mana in uns aufzusaugen. Es ist wirklich sehr schwer es in Worte zu fassen aber es war einfach fantastisch. Die Pagode selbst ist zu jeder Tageszeit sehr schön anzusehen aber bei Sonnenuntergang und Sonnenaufgang ist es nochmal was anderes, je nach Tageszeit funkelt und strahlt sie anders. Wir machten Fotos ohne Ende, genossen den Untergang der Sonne und beschlossen nochmal wieder zukommen. Am darauffolgenden Tag klingelte der Wecker schon sehr zeitig, wir verließen das Hotel schon 4:30Uhr und fuhren wieder mit Taxi zur Pagode. Wir wollten die ersten sein.Was uns auch gelang! Außer betenden Mönchen und Personal der Pagode und uns war noch niemand auf diesem ganz besonderen Flecken Erde. Es war noch Nacht und Scheinwerfer erstrahlten das monumentale Bauwerk in dunklem Gold. Krähen säumten den Platz und gaben ihre typischen Laute von sich, Mönche beteten zu Buddha, überall roch es nach Weihrauch und Buddhas Weisheiten wurden mittels Lautsprecher hinaus getragen. Es entstand eine sehr ehrfürchtige Stimmung...es war einfach einmalig und wir kamen uns sehr klein vor auf diesem wundervollen Planeten.Leider, oder zum Glück, war es sehr diesig und es gab nicht den von uns erhoften strahlenden Sonnenaufgang. Dafür war die Shwedagon Pagode fast bist zur Spitze im Nebel gehüllt und wir genossen diese mystische Atmosphäre bevor es zurück ins Hotel zum weiterschlafen ging :-)
Martin



Kinpun 

Eigentlich wollten wir Yangoon nach drei Nächten verlassen und mit unserer Rundreise durch Mynamar beginnen.. Zuvor muss ich sagen, dass das Nahrungsangebot für einen verwöhnten Europäer in Birma nicht das Beste ist und man es mit dem thailändischem Angebot an Essen einfach nicht vergleichen kann. Die ersten Tage aßen wir immer an zwei Ständen auf der Straße, das Essen war nicht schlecht doch waren wir nicht besonders kreativ was die Auswahl anbelangt. Mangelnde sprachliche Verständigung machte es nicht leichter und so blieben wir meistens bei einer Art Nudelsuppe/?!? (vegetarisch..). Nachdem ich ich im Lonely Planet laß, dass sich zwei Straßen weiter eine "Tokio fried chicken" Filiale befindet (die Myanmar Version von Kenntucky fried chicken^^) konnte ich als alter Burgerfan einfach nicht wiederstehen. Man sollte erwähnen das in Mynamar Stromausfälle von mehreren Stunden zur Tagesordnung gehören, auch in einer 4 Mio. Stadt wie Yangoon kommt das fast jeden Tag vor und das die Birmesen einfach mal kein Hackfleisch kennen bzw. es wird in den traditionellen Gerichten nicht weiter verarbeitet. Was ich damit sagen will ist, dass mangels Strom die Kühlkette nicht eingehalten werden kann und dass die Hygiene bei weiten nicht die selbe ist wie man sie von zuhause kennt. Der Burger selbst und die Fritten waren eigentlich nicht genießbar also zwang ich mir "nur" den Burger rein und ließ die Pommes auf dem Teller. Drei Stunden später bereute ich meine Fastfood-sucht und es kam alles wieder raus, auf die Details möchte ich nicht weiter eingehen. Also blieben wir noch ein bischen da und ich konnte mich ein wenig auskurieren, ohne zu wissen das ich die kommenden 10 Tage mit diesem Problem zu tun haben werde...

Schließlich ging es dann doch endlich los, wir fuhren mit dem Bus von Yangoon in den Westen des Landes nach Kinpun. Kinpun ist das Basecamp zum "Golden Rock". Der Golden Rock ist ein riesiger auf einem Berg frei stehender Felsen der eigentlich hinunter fallen müsste. Tut er aber nicht. Und weil dieser vergoldete Felsen der Schwerkraft trotzt gilt er hier im goldenen Land als ein Wunder Buddhas und ist ein weiterer Pilgerort Myanmars. Es gibt zwei verschiedene Wege zum Felsen zu gelangen, entweder man lässt sich mit einem 7,5 t LKW, mit Sitzbänken (ohne Lehnen! )für ca. 50 Personen, den Berg hoch fahren oder man läuft einfach den traditionellen Pilgerweg den Berg hinauf. Versteht sich von selbst welche Option wir gewählt haben. Am nächsten Morgen ging es für mein Schnin und mich früh halb Sieben zu Fuß den Berg hinauf. Wir dachten, also ich zumindest, das wir den im Lonely Planet mit 4h Laufzeit angegebenen Track locker in 3,5 oder sogar 3h schaffen könnten... Obwohl wir sehr früh starteten, eigentlich sollte es noch eine Stunde eher sein aber früh aufstehen ist sooo schwer(!), war die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur sehr hoch und es wurde immer heißer. Es ging nur bergauf und als wir dann endlich auf dem Grad wanderten brannte uns die Sonne unangenehm in den Nacken. Wir waren bis auf zwei andere Europäer die einzigen nichtburmesen die diesen Wanderweg auf sich nahmen. Für die urmesen waren wir jedoch eine Attraktion und sie machten Fotos von uns oder besser gesagt von Janine... Am Ende des Tracks kamen wir an der "LKW Haltestelle" vorbei wo die Massen an Menschen entladen wurden, jetzt mussten auch sie die letzten Meter laufen (es gab auch die Möglichkeit sich auf einer Trage von 4 Burmesen hochtragen zu lassen^^). Jedenfalls erreichten wir das vorläufige Ziel unseres Trips nach 6 Stunden! Wir waren ausgebrannt und eigentlich total fertig. Doch wir waren noch nicht ganz da. Wir gönnten ums in einem klimatisierten Restaurant erstmal eine Coke und entspannten ein wenig. Bevor es früh losging errinnerte Janine mich noch das ich 6 Dollar Eintritt für uns einpacken müsse, was ich auch tat, allerdings nur diese besagten 6 Dollar.. Nun ist es in Myanmar so, wie auch in vielen anderen asiatischen Ländern, dass Ausländer für besondere touristische Ziele eine Gebühr zahlen müssen (man stelle sich mal vor man würde in Deutschland nur ausländische Touristen zahlen lassen wenn sie das Brandenburger Tor besuchen wollten). Jedenfalls mussten wir dann feststellen das ich Idiot dachte wir bräuchten 3 Dollar pro Person, also 6 Dollar zusammen.. Lange Rede kurzer Sinn, ich habe zuwenig geld eingepackt und die wollten uns nicht rein lassen bzw. nur eine Person. Ich war sauer. Ich war sauer auf mich und auf meinev eigene Dummheit und ich war sauer auf die birmesischen Geldabzieher, durfen doch alle Einheimischen kostenlos rein zum sch... goldenen Felsen. Da ich es verbockt habe sollte Janine gehen die dann aber mir zu liebe auch verzichten wollte. Aber ich bestand darauf das wenigstens einer von uns diesen Felsen sah. Ich mein wir hatten wirklich einen anstrengenden Tag hinter uns und wir hatten es wirklich verdient ihn zu sehen, ich bin mir ganz sicher Buddha persönlich hätte es auch gewollt. Nine ging dann mit schlechtem Gewissen sich den Felsen anschauen und ich setzte mich provokativ vor das Pförtnerhäuschen. Ich setzt meine Sonnenbrille auf, machte den mp3 player an und schaute mit grimmiger Miene den Wachleuten beim arbeiten zu. Ich ärgerte mich über mich selbst während ich warte und teilte mit ein paar Kindern etwas Kuchen den wir noch hatten. Nach ca. 20 min schmollen kam dann einer von den Kontrolleuren zu mir und bat mich zu seinem Vorgesetzten. Dieser fragte mich dann ob ich wirklich nicht genug Geld hätte und ließ mich nachdem ich verneinte endlich passieren!!! Die Männer dachten wohl an ihr eigenes Karma als sie mich schließlich passieren ließen aber ich war einfach nur dankbar. Ich bedankte mich überschwenglich und lief schnell zum Golden Rock und fand die Janine zum Glück auch sofort. Ich fand den Felsen schon beeindruckend, Nine nicht ganzso. Aber das wussten wir vorher das die Meinungen darüber auseinander gehen. Aber wie sagte schon ein berühmter Philosoph: "Der Weg ist das Ziel". Wir machten uns recht schnell wieder auf den Rückweg. Doch dieses mal nahmen wir den LKW! und fuhren wieder runter ins Dorf. Diese Fahrt war fast noch nervenaufreibender als die Wanderung zum Felsen... Zusammengefercht wie Vieh fuhren wir dann mit ca. 50 weiteren Burmesen die Serpentinen den Berg hinunter. Nun muss man wissen das in diesem Land viele Dinge nicht so gepflegt werden. Unser Bus nach Kinpun hatte zb. Formel1 Reifen, die Reifen hatten schlichtweg kein Profil mehr. Und so kam es dass wenn immer die Hydraulik der Bremsen einsetzte ich dachte das wärs mit uns. Aber alles ging gut^^.



Mawlamyine 

Nach drei Nächten in Kinpun ging es weiter in den Süden. Wir wollten uns die Hauptstadt des Mon Staats, Mawalamyine oder auch Moulmein genannt, anschauen. Die Stadt war vor von 1827 - 1852 die Hauptstadt von Britisch Burma und George Orwell lebte auch eine gewisse Zeit hier. Wir folgten den Anweisungen des lonly planets und nahmen uns das empfohlene Hostel. Mussten schnell feststellen das uns der Ort nicht gefiel und das Hostel wirklich nicht so war wie es im großen lonly planet beschrieben wurde. Noch dazu kam mein Durchfall wieder und wir entschieden uns nur eine Nacht zu bleiben. In der Nacht, gegen vier Uhr wurden wir dann von einem Burmesen geweckt. In Mynamar ist es üblich Betelnüsse zu kauen. Diese Nüsse werden zusammen mit Taback im Mund gekaut und ergeben einen Nikotinkick. Die Speicheldrüsen arbeiten verstärkt und die Spucke im Mund verfärbt sich zu einer blutig aussehenden Flüssigkeit welche in regelmäßigen Abständen ausgespuckt werden muss ( Wir haben in Yangoon Treppenhäuser gesehen in denen immer in die Ecken gespuckt wurde und diese dann "blutig" gefärbt waren, einfach widerlich). Der Konsum hat zur Folge das die Zähne schneller faulen und die Zähne dementsprechend aussehen.Die Reste die im Hals stecken bleiben werden natürlich auch in regelmäßigen Abständen hoch gezogen und ausgespuckt. Jedenfalls wurden wir dann früh gegen vier von einem Bettelnuss Junky geweckt der über mehrere Minuten versuchte seinen "Frosch im Hals" hoch zuziehen. Unser Zimmer war dummerweise genau neben dem Gemeinschaftsbad und wir mussten uns das Spektakel einige Zeit anhören bis ich lautstark irgendwelche deutschen Floskeln rief wie abartig er doch sei. Ist ja sonst nicht meine Art, ich mein anderes Land andere Sitten aber dass war wirklich einfach nur reudig. Mein kleiner Ausraster hat seine Wirkung nicht verfehlt und wir probierten noch ein wenig zu schlafen. Den nächsten Tag verbrachten wir dann mit einem sehr netten dänischen Pärchen bevor wir abends dann mit einem Übernacht Bus Richtung Mandalay fuhren.



Mandalay 

Von unserem "tollen" Hostel in Mawlamyine (Moulmein) ging es mit dem Expressbus über Nacht in den Norden des Landes nach Mandalay, der Bus war wesentlich besser ausgestattet als unsere Unterkunft in Mawlamyine und somit vergingen die 12 Stunden Fahrt auch relativ schnell. Selbst die Rastplätze waren schöner als die während der anderen Busfahrten. Gegen 6 Uhr früh kamen wir am verstaubten und dreckigen Busbahnhof Mandalays an, wo schon die geldgierigen Taxifahrer auf uns warteten. Wir liesen uns dann zu einem Hotel bringen, dass uns von zwei Dänen empfohlen wurde die wir in Mawlamyine kennengelernt hatten. Dort angekomen wurden wir sehr herzlich empfangen und die Zimmer waren ihr Geld von 25$ pro Nacht inklusive Frühstück auch absolut wert. Für Martin war es zudem ein geeigneter Ort um sich von seinen nun mittlerweile 7 tage anhaltenden Magenproblemem zu erholen. Mandalay selbst ist ein Aufenthalt nicht wirklich wert, denn diese Stadt ist laut, dreckig und auch kulturell nicht unbedingt sehenswert. Viele besichtigen eher die Städte und Gegenden drum herum. Aufgrund dessen, dass sich Martin noch nicht so fit fühlte verzichteten wir darauf und ich erkundete die Stadt in Begleitung von drei Franzos|innen, die wir im Hostel kennengelernt haben. Während dieses Tagesausflugs zu verschiedenen Tempeln und Klöstern, fiel mir vor allem der Dreck auf, wobei wir eine ganz lustige Truppe waren. Martin ging es gegen Abend schon wesentlich besser als die Tage zuvor, weshalb wir uns am nächsten Tag dazu entschieden den Mandalay Hill zu erklimmen. Der Weg dauerte nur 45 minuten hinauf und oben angekommen hatte man eine schöne Aussicht über die Stadt, nur leider war der Sonnenuntergang nicht so toll wie erhofft, da es etwas diesig war an dem Abend. Anschließend gingen wir in das wahrscheinlich teuerste Restaurant der Stadt essen (Pizza für ca 8euro) um Martins Magen nach 3 Tagen Diät etwas gutes zu tun. Am nächsten Tag wollten wir uns in Pyin U Lwin auch "little Britain" genannt von der glühenden Hitze abkühlen. 
 

Pyin U Lwin 

Per Taxi dauerte die Fahrt in die Berge ca 2h und mit jedem weiteren Höhenmeter wurde es kühler. Wir checkten schnell in unsere Unterkunft ein und liefen zu dem botanischen Garten der uns ebenfalls empfohlen wurde, da sich darin ein Swimmingpool befindet. Auf dem Weg dorthin kamen wir an alten Kolonialvillen, Pferdekutschen und Militärgebäuden vorbei. Denn Pyin U Lwin ist neben einem Erholungsort für Burmesen, auch Ausbildungsplatz des Militärs weshalb man hier öfter auf einen Offizier trifft als im restlichen Land. Am botanischen Garten angekommen mussten wir als Ausländer wieder einmal mehr zahlen als die Einheimischen und auch die Benutzung des Pools kostete uns nochmal extra. Aber wir freuten uns so auf das kühle Nass und die gepflegte Umgebung, dass wir bereit waren mehr dafür (5$) zu zahlen. Nach Besichtigung dieser Oase fuhren wir mit der Pferdekutsche zu unserem Hotel und hatten dabei den Eindruck in einer anderen Zeit gelandet zu sein. Am nächsten Tag nahmen wir uns vor zu einem Wasserfall zu wandern. Der Weg hinunter zum Wasserfall war sehr steil und die Landschaft leider aufgrund der Trockenzeit nicht so schön. Unten angekommen goennte ich mir eine Abkühlung im kalten Wasser bevor es den schweißtreibenden Weg wieder zurück ging. Die zwei Tage Erholung in Pyin U Lwin taten uns sehr gut, nur leider mussten wir zurück nach Mandalay um dort den Nachtzug Richtung Bagan zu bekommen. Wir waren am Nachmittag im Bahnhof von Mandalay angekommen und dieser kann nun wirklich nicht als schön bezeichnet werden. Überall warteten die Menschen auf ihren Zug, in jeder Ecke lag Müll und der ganze Bahnhof schien das letzte mal zur Eröffnung sauber gewesen zu sein. Martin und ich wollten nur noch eins: WEG! Somit freuten wir uns sehr als endlich unser Zug ankam und Richtung Bagan fuhr.


Bagan 

Die Hinfahrt von Mandalay nach Bagan war sehr abenteuerlich, da wir uns für den Nachtzug entschieden. Wir fuhren ca 8 Stunden mit einem Zug der sehr heruntergekommen war und man hatte das Gefühl eher in einem Boot unterwegs zu sein, da es sehr wackelte und man kaum zum schlafen kam. Angekommen in Bagan freuten wir uns auf unsere Unterkunft mit Pool, der bei den heißen Temperaturen angebracht war. Wir leisteten uns diesmal eine etwas bessere Unterkunft um uns etwas Luxus zu gönnen. Bagan liegt in der Mitte des Landes und besitzt ca 4000 Tempelanlagen, als Vergleich soll man sich alle Kirchen Europas auf einer Fläche von Manhatten vorstellen. Das beeindruckt vor allem zum Sonnenauf- und untergang, wenn der Nebel sich ausbreitet und die Sonne langsam aufgeht sieht man am Horizont Pagoden soweit das Auge reicht. Das macht diesen Ort für uns zu einem kulturellen Highlight der Reise. Um die Gegend ein wenig zu erkunden, leihten wir uns Fahrräder aus und fuhren die wichtigsten Tempel ab. Diese sind meistens von Verkäufern umgeben, die einem Sandbilder, Schmuck oder Postkarten verkaufen wollen. Darunter auch häufig Kinder die eigentlich in die Schule gehen müssten, diese sind zum Teil noch hartnäckiger als manch Erwachsener. Martin kaufte sich jedoch ein Sandbild zum Andenken an diesen wunderschönen und zugleich kukturellen Ort. Nach insgesamt vier Tagen auf Entdeckungsreise durch Bagans Tempel ging es mit dem Nachtbus zum Inle See!

Inle See 

Bevor ich auf die weitere Reisebeschreibung eingehe, hier mal ein paar Fakten zum See! Inle wird von den Einheimischen als Herz des Landes beschrieben, da er von idyllischen Bergen umgeben und Balsam für die Seele ist, außerdem ist es auch kühler als im restlichen Land. Zudem ist der See für seine schwimmenden Gärten, Stelzendörfer und die einbeinige Rudertechnik der Fischer bekannt. Der See ist 20 km lang und 10 km breit! Umgeben wird der See von einer Gebirgskette die zum Teil für Touristen nicht zugänglich ist, höchstwahrscheinlich wegen dem Opiumanbau. 

Nachdem wir Bagan nun ein paar Tage erkundet hatten ging es mit dem Nachtbus zum Inle See!Dort kamen wir in Nyaungshwe, einem Dorf in unmittelbarer Nähe des Sees mitten in der Nacht (3uhr) an und alles schien wie ausgestorben, bis auf ein paar nervigen Tuktuk Fahrern war niemand da! Wir beschlossen uns eine Unterkunft zu suchen allerdings war auch da bei allen das Licht aus und wir getrauten uns nicht zu klingeln da wir niemanden aus dem Schlaf holen wollten! Schließlich entschieden wir uns doch dafür es wenigstens bei einer Unterkunft zu probieren und so landeten wir in einem Zimmer mit schlechtem Zustand und bereuten es eigentlich nicht noch gewartet zu haben bis andere Gasthäuser aufmachten! Am nächsten Tag fanden wir dann eine schöne Unterkunft für den selben Preis. Der Inle See war unser letzter Stop bevor es wieder zurück nach Yangon ging. Aufgrund dessen, dass am Wochenende das Wasserfestival also das Neujahrsfest bevorstand bemühten wir uns schon 4 Tage vorher um ein Busticket nach Yangon, normalerweise reicht ein Tag vorher aus! Wir gingen also zur ersten Agentur und die sagte uns bereits schon das kein Bus mehr fährt bzw. alle ausgebucht sind. Auch bei der nächsten Agentur kam das selbe raus! Einzige Option war: eine 26 h Zugfahrt oder ein Flug nach Yangon! Beides kam für mich nicht in Frage und somit war ich den Tränen nahe und sah uns schon 26 stunden in einem wackeligen Zug sitzen ohne Klimaanlage und Schlafmöglichkeiten!Aber alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei und somit bekamen wir dann bei der letzten Agentur unser Ticket nach Yangon! Nachdem dieser erste Schock also überstanden war, schauten wir uns ein wenig das Dorf an und planten unsere nächsten Tage am See! 

So leihten wir uns am nächsten Tag ein Fahrrad aus und fuhren eine Seite den See entlang wo wir Bauern bei der Reisernte zusahen, uns Wasserbüffel begegneten und immer wieder freundliche Einheimische, schnell wurde uns klar, warum dieses Fleckchen Erde das Herzstück des Landes ist! Es herrscht einfach eine entspannte und friedliche Atmosphäre sowie ein angenehmes Klima! Wir fuhren ca bis zur Hälfte des Sees und ließen uns dann samt Fahrräder mit einem Longtailboot zum anderen Ufer bringen. Während der Fahrt kam ein kleines bisschen Spreewaldfeeling auf und wir genossen die angenehme frische Luft! Auf der anderen Seite angekommen ging es nach einem Lunch zurück in unsere kleine aber feine Unterkunft :)! 
Am nächsten Tag ging es für uns schon zeitig los denn wir buchten eine Tagestour über den See mit einem Longtailboot und burmesischen Bootsführer! Erste Station war bei einer familiengeführten Silberwerkstatt die uns zeigten wie sie ihren Schmuck herstellen, ich war so begeistert von einem der Ringe und wollte mir auch einen kaufen, nur leider hatten wir nicht genug Geld dabei und der Tag fing ja auch gerade erst an. Weiter ging es in Richtung Süden des Sees, vorbei an Einheimischen die gerade ihre Kinder darin badeten. Als nächstes ließ uns der Bootsfahrer kurz vor einer Pagode heraus, die wir uns anschauen sollten, was wir aber nicht taten, sondern tranken lieber einen Kaffee (möge Bhudda uns verzeihen)! Die folgende Station war diesmal bei einem Zigarrenhersteller, Martin ließ sich natürlich nicht lange bitten eine auszuprobieren! Neben den Zigarren konnte man auch hier wieder einheimische Kunstwerke und Lackwaren kaufen. Man muss dazu sagen, dass wir bei keinem der besuchten Hersteller das Gefühl hatten irgendwas kaufen zu müssen! Im Gegenteil wir hätten gerne etwas gekauft aber da wir ja noch eine Weile reisen, ist einfach nicht genügend Platz im Ruckack für alles! Schließlich besichtigten wir noch eine Seidenmanufaktur, die traditionelle Stoffe für Burmesen herstellt. Diese Familie erhielt sogar schon einen Preis für deren Kleidungsstücke, was uns wirklich sehr beeindruckte! Weiter gings dann zu den schwimmenden Gärten die hauptsächlich aus Tomatenplantagen bestehen, aber auch Knoblauch und Kräuter angepflanzt werden. Auf die letzte Station des Tages freute ich mich besonders weil es zu einem Kloster ging, auf dem es von Mönchen trainierte springende Katzen geben sollte. Da angekommen lagen die Mietzen nur faul herum und bewegten sich kaum, sie waren es wahrscheinlich leid der Zuschauermagnet zu sein. Nach einem Fruchtshake ging es den See mit Blick auf die umliegenden Berge wieder zurück! Ein antrengender aber vor allem schöner Tag ging zu Ende. Am nächsten Tag fuhren wir dann mit dem Nachtbus zurück nach Yangon und freuten uns das Wasserfestival vor unserem Rückflug nach Bangkok miterleben zu dürfen!

7 Kommentare:

  1. Danke für eure tollen Berichte und Bilder.
    Wir freuen uns wieder von euch zu hören.
    Weiterhin viele angenehme Reiseerlebnisse und jede Menge Spaaaaasssssssssssssssssssssssssss
    Liebe Ostergrüsse aus dem verschneiten Deutschland
    Oma, Sys, Ben und Bianca

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  2. Hallo ihr zwei,
    vermiss ein wenig schicke bilder aber dafür ist ja ne karte dahoam angekommmen. hab mich sehr gefreut, danke!
    Video und bilder gibts ja grad im gesichtsbuch zu sehen, auch wenn die nine da nich sonderlich fröhlich ausschaut :(
    ansonsten lassts euch gut gehn, saugt alles auf und gebt nix her ;) --> seid in schwam...

    gruß
    mülli

    p.s. bekannter aus karlsruhe meinte die philippinen waren auch sehr gut...wenig touris, menschlisch/landschaftlich interessant. weiss ja nicht wie eure route weiterhin aussieht, nur so als kleiner aperitif

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  3. Hallo nach Asien,

    endlich...ein weiterer Beitrag ;-). Ich sauge eure Bericht förmlich auf und freue mich auf jeden weiteren. Myanmar scheint wirklich interessant zu sein. Euro Fotos und Worte animieren gerade zum Koffer packen und los reisen. Mal schauen, noch ist der Urlaub nicht geplant...in diesem Sinne, last es euch gut gehen. Gruß Thomas

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  4. Hallo Ihr beiden,
    Ihr habt ja viel in Myanmar erlebt und Eure Fotos sind sehr schön. Wir sind auch immmer gespannt auf Eure Berichte.Liebe Grüße von Petra u. Roland

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  5. Weiter so! Es macht Spaß eure Berichte zu lesen. Viele Grüße von uns 4en. Trixi

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  6. Hey hier 2 super tolle Bilder und Geschichten laden zum Träumen ein.Viel Spaß euch noch weiterhin :D

    Liebste Grüße aus Bayern sendet euch Steffi

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  7. Hallo ihr zwei,
    wir warten auf weitere Reiseberichte von euch. Danke für die anderen schönen Berichte. Jetzt wollen wir aber noch was von Australien erfahren und wie es euch so geht.

    Bianca, Richard, Ben, Annett

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