Singapur
Von Melakka ging es ungefähr vier
Stunden mit dem Bus Richtung Singapur (übersetzt = Löwenstadt). Dies war zum
einen unsere letzte Busfahrt und zum anderen unser letzter Stop in Asien bevor
es nach Australien ging. Singapur ist ein Stadtstaat mit ungefähr fünf Millionen
Einwohnern und ist flächenmäßig der kleinste Staat in Südostasien. Schon weit im Vorraus buchten wir unser
Doppelzimmer in Zentrumsnähe, hier bemerkten wir den ersten Preisunterschied zu
anderen asiatischen Ländern die wir bis dato bereist haben. In unserem Hostel
angekommen wurde uns erzählt, dass es keine Doppelzimmer gibt sondern entweder
nur Dormzimmer oder sogenannte Schlafkapseln in denen man übernachten konnte.
Dies fanden wir beide nicht unbedingt lustig und erklärten dem Mitarbeiter,
dass im Internet die Rede von einem Doppelzimmer war. Wo der Fehler nun genau
lag wissen bis heute nicht, aber wir hatten keine Lust weiter mit ihm darüber
zu disktutieren, da wir schließlich für das „Zimmer“ schon im Vorraus gezahlt
hatten. Also teilten Martin und ich uns für die nächsten drei Nächte ein
zellenartiges Bett, dass mit dünnen Wänden von unseren Nachbarn getrennt war. In
dem gesamten Raum schliefen noch ca. 50 andere Personen.... Welcome to Singapure.
Den nächsten Tag ließen wir relativ ruhig angehen, indem wir die Stadt zu Fuß
erkundeten und natürlich das Marina Bay Sands sehen wollten. Auf dem Weg dahin
kamen wir schon an etlichen Hochhäusern, riesigen Einkaufszentren und sauberen
Straßen, auf denen teure Autos fuhren, vorbei. Als wir jedoch den Stadtkern sahen,
mit dem Marina Bay Sands am anderen Ende, war uns das Ausmaß der boomenden Wirtschaft
erst richtig bewusst. Das Marina Bay Sands wurde 2010 eröffnet. Dieser riesige
Komplex besteht aus einem Hotel, einem Casino, einem Einkaufszentrum in dem ein
künstlicher Fluss nach venizianischem Vorbild angelegt ist, zwei Theatersälen,
Bars und Nachtclubs. Also mit anderen Worten: so ziemlich alles was das Herz
begehrt und was man sich eben als Millionär leisten kann. Highlight des Ganzem
ist jedoch der in 191m Höhe liegende Dachgarten mit einem 146m langen Pool, der
sich auf den drei Hoteltürmen befindet. Den Pool kann man leider nur als Gast
nutzen jedoch kann man für 20SGD (10Euro) nach oben auf die Dachterasse fahren
und einen wunderbaren Blick auf Singapur genießen. Im 20. Stock angekommen war
uns schon etwas mulmig, aber der Ausblick lohnte sich auf jedenfall. Am Abend
beschlossen wir noch oder besser gesagt ich, ein wenig shoppen zu gehen. Die
ganze Stadt besteht so ziemlich an jeder Ecke aus Shoppingcenter, allerdings
gibt es eine Straße auf der es auf 2,5 km links und rechts Shoppingcenter gibt,
die Orchard Road bietet für jeden Geschmack etwas. Und wenn ich von Centern
schreibe, dann mindestens in der Größe der Altmarktgalerie. Es ist schon
Wahnsinn was da tagtäglich für Geld gelassen wird, allerdings konnte ich mich
dem auch nicht ganz entziehen. Also klapperte ich sämtliche Läden ab, die es bei
uns in DD oder Deutschland nicht gibt und die halbwegs in mein Budget passten.
Nach einer Weile hatte ich davon aber genug und wir fuhren in unsere
Luxusunterkunft zurück :).
Der nächste Tag sollte eigentlich zeitig starten, allerdings schliefen wir
länger und fuhren daher später als geplant in den Zoo. Dies stand bei mir ganz
oben auf der To-Do Liste in Singapur: einen der schönsten Zoos der Welt zu
sehen. Das besondere ist, dass viele Tiere (besonders die Affen) in Freigehegen
leben, welche sehr an die natürliche Umgebung der verschiedenen Arten angelegt
sind. Natürlich ist dies auch aufgrund des tropischen Wetters in Singapur erst
möglich. Der Zoo befindet sich auf 28 Hektar und beherbergt 3000 verschiedene
Tiere mit insgesamt 300 Arten. Wir empfanden den Zoo wirklich als sehr artgerecht.
Es war auf jedenfall ein sehr schöner Tag und wir haben viel
gesehen, auch wenn wir uns etwas beeilen mussten, denn 4h sind dann doch für
diesen Zoobesuch zu wenig. Am Tag unserer Abreise hatten wir noch massig Zeit
bevor unser Flug nach Darwin, Australien, ging. Also besorgten wir noch ein paar
Dinge, nutzen das Wifi in unserem Hostel und fuhren etwas eher zum Flughafen.
Der Changi Airport besitzt ein Fitnesstudio, ein Schwimmbad sowie etliche
Ruhezonen und natürlich jede Menge Duty-Free Geschäfte und macht einem die
lange Wartezeit etwas angenehmer. So vergingen die Stunden also relativ schnell
und um 22:00Uhr, am 11.06. 2013 ging unser Flieger nach Australien.
Ein Kapitel
unserer Reise ging damit zu Ende und ein anderes war kurz davor zu beginnen.
Insgesamt lagen 3,5 spannende und abenteuerliche Monate hinter uns. Wir haben
viel gesehen und erlebt, auch wenn nicht immer
alles so lief wie wir uns das vorgestellt haben, Asien ist auf jedenfall eine
Reise wert und es gibt noch viele asiatische Länder die wir erkunden wollen.
Doch zunächst hieß es erst einmal Down Under wir kommen... :).
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